PROVITEC Wasserfilter

Viren im Trinkwasser

Viren können, in Kombination mit anderen Faktoren und Umweltgiften, Krebs auslösen.

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Wurde doch Professor Harald zur Hausen, der ehemalige Chef des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg, vor drei Jahren für die Aufdeckung des Zusammenhangs zwischen Gebärmutter- halskrebs und Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV) mit dem Medizin- Nobelpreis geehrt. Bislang schätzten die Mediziner aber in ihrer großen Mehrheit, das treffe allenfalls für zehn bis zwanzig Prozent aller Krebsfälle zu. Nun haben führende Krebsforscher auf einer internationalen Tagung diese Schätzung deutlich nach oben korrigiert: Bis zu 40 Prozent aller Krebsfälle könnten danach durch Virusinfektionen mit verursacht sein. (Quelle: Kopp-Verlag - Edgar Gärtner)

Virenalarm - Trinkwasser macht krank, Viren werden übertragen

Wasser-Forschung zu Viren im Trinkwasser

Im Trinkwasser Deutschlands sind oft Fäkalien. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit warnt: „Grenzwertüberschreitungen bei Fäkalkeimen der Trinkwasserverordnung sind in 25%, im Sommer sogar in 33% der Trinkwasserproben. Im Grund- und Trinkwasser Bayerns werden regelmäßig Legionellen nachgewiesen.“ Anderswo in Deutschland wird das kaum anders sein. Das Umweltbundesamt UBA publizierte schon im März 2007, dass seit Inkrafttreten der neuen Trinkwasser-verordnung über häufigere Grenzwertüberschreitungen bei coliformen Bakterien geklagt wird. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforsch-ung hat 2007 über eine stabile und aktive Bakterienpopulation im Trinkwasser der Harzwasserwerke in Braunschweig berichtet. Professor Dr. med. Martin Exner, Hygiene-Institut der Universität Bonn und Vorsitzender der Trinkwasserkommission von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, hat mehrfach Enterobacter cloacae im aufbereiteten Trinkwasser aus Talsperren gefunden. Das UBA hat bei Berliner Trinkwasseraufbereitungsanlagen nachgewiesen, dass deren Virusfiltration im Mittel 10.000-fach geringer ist als dies die Trinkwasserrichtlinie der Weltgesundheitsorganisation WHO bei Oberflächenwasser seit 2004 fordert. Das Staatliche Veterinärunter-suchungsamt Krefeld hat in fertig aufbereiteten Trinkwässern aus der Region Aachen humane Rotaviren mit einer Positivenrate von 20% gefunden.

Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann, Vorstand im Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU e.V.: Das Liefern von Trinkwasser mit Krankheitserregern ist ein Straftatbestand! Wasserwerke mit der üblichen veralteten Technik können Schadstoffe und Krankheitserreger nicht umfassend filtern oder abtöten. Trinkwasser enthält oft Bakterien, Parasiten, Viren und einen Giftcocktail aus Medikamentenrückständen, Putzmittel-Rückständen, Schwermetallen, Pestiziden, Nitrat, Nitrit u.v.m.

Norovirus- und Rotavirusinfektionen initial durch Trinkwasser ausgelöst!

Das Robert Koch-Institut Berlin (RKI) gibt keine Hinweise, wie die Norovirus-Epidemien primär - initial - ausgelöst werden, bevor sie sekundär von Mensch zu Mensch übertragen werden können, unstreitig und besonders augenfällig in Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen oder Kindergärten. Das RKI unterscheidet nicht zwischen der primären und der sekundären übertragung. Das RKI kann die ausgeprägte Saisonalität der Norovirus- und Rotavirusinfektionen im Winter nicht plausibel erklären. Die oft bemühte Heizperiode beginnt bereits im September und endet im Mai. Während der Heizperiode ist die Innenraumluft nicht besonders trocken. Im Gegenteil: Durch den Einbau neuer Fenster ist im Winter die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen hoch, oft über 60 %, was an nicht isolierten Außenwänden zu der bekannten Schimmelbildung führen kann. Durchgängig korrelieren die Erklärungsversuche des RKI nicht mit den Infektionsverläufen. Prioritäre epidemiologische Aufgabe des Robert Koch-Institutes muss das Erkennen und Unterbrechen von Infektionsketten sein. Demgegenüber befassen sich die Mitteilungen des RKI überwiegend mit Impfempfehlungen, medikamentösen Therapievorschlägen und Hygieneregeln für den Fall von Ausbrüchen.

Norovirus- und Rotavirusinfektionen werden - in der Wissenschaft unstreitig - durch Fäkalien entweder in Lebensmitteln oder im Trinkwasser primär ausgelöst, bevor sie sekundär von Mensch zu Mensch übertragen werden können. In unseren Gewässern, auch im Grundwasser, kommen Viren vor. Unsere veralteten Wasserwerke können Viren regelmäßig nicht filtern. Noroviren und Rotaviren bleiben in kälterem Wasser länger ansteckend als in wärmerem Wasser. Infektionen durch Viren, Norovirus- und Rotavirusinfektionen folgen jedes Jahr streng dem Verlauf der Kälte im Wasser, im Boden und in den Wasserleitungen. Es ist offensichtlich das Viren, die saisonalen Norovirus- und Rotavirusinfektionen vom Verlauf der winterlichen Kältesumme abhängen, was mit der primären übertragung von Mensch zu Mensch nicht erklärt werden kann. Unsere Lebensmittel haben das ganze Jahr über in etwa die gleiche Temperatur - das Trinkwasser nicht. Es hat sein Temperaturminimum im Februar. Nach alledem muss das Trinkwasser die Norovirus- und Rotavirus-Infektionen auslösen.

Bei Verwendung von möglicherweise kontaminiertem Rohwasser, muss daher die Sicherheit der Verbraucher über eine von Fall zu Fall zu berechnende Leistungs-fähigkeit der Aufbereitungsanlage gewährleistet werden.

Das System der Trinkwasserüberwachung in Deutschland wird als problematisch beurteilt, da Trinkwasseruntersuchungen nahezu ausschließlich von den Wasserversorgungsunternehmen selbst oder in ihrem Auftrag durchgeführt werd en. Deutsche Wasserversorgungs- unternehmen sind meist öffentlich-rechtliche kommunale Betriebe, Zweckverbände oder privat-rechtliche Gesellschaften mit kommunaler Beteiligung. Für die gesetzliche Trinkwasserüberwachung sind - ebenfalls auf kommunaler Ebene - die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte zuständig. Dem Bund und den Ländern sind keine Aufgaben zur regelmäßigen Trinkwasserüberwachung vor Ort übertragen. Gechlortes Trinkwasser wird oft erst nach der Chlorung auf die Indikatorbakterien der Trinkwasserverordnung untersucht, so dass positive bakteriologische Befunde selten sein müssen. Negative bakteriologische Befunde sind keine Nachweise der Virenfreiheit. Untersuchungen auf pathogene Viren finden in Deutschland so gut wie nicht statt, obwohl aus einer Vielzahl von Untersuchungen bekannt ist, dass Viren im Trinkwasser enthalten und Auslöser von Epidemien sein können.

Dies alles ist den Wasserversorgungsunternehmen und den Gesundheitsämtern bekannt, auch der Deutschen Bundesregierung, den Bundesbehörden und der Deutschen Trinkwasser-Kommission, die eine hohe Affinität zu den Wasserversorgungsunternehmen besitzt.

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Quellen:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz BBU e.V.
Vorstandsmitglied Wilfried Soddemann
Freier Wissenschaftsjournalist
Ltd. Regierungsbaudirektor a. D.
Bauassessor Dipl.-Ing.

http://www.bbu-online.de/

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