Uran ist ein radioaktives und toxisches Schwermetall! Doch nicht aufgrund seiner relativ geringen Strahlung ist es für den Menschen gefährlich, sondern aufgrund seiner chemischen Giftigkeit: In einer hohen Dosis über einen längeren Zeitraum zu sich genommen, kann es dauerhaft Blut, Knochen und Nieren schädigen. Die Niere reagiert auf Uran am empfindlichsten. Folgen einer zu hohen Uranbelastung im Wasser können Funktionsstörungen und Nierenkrebs sein.
Uran im Trinkwasser
Wie gefährlich ist Uran?
Grenzwerte sind wichtig - Gefahr fürs Baby
Kaum ein Verbraucher weiß wirklich, ob das Wasser, das er trinkt oder zur Zubereitung von Säuglingsnahrung nach Hause trägt, gesund ist. Insbesondere ist nicht klar, ob es uranfrei und strahlenarm ist. Klarheit würde bei in Flaschen abgefülltem Wasser eine Veröffentlichung der fraglichen Schwermetallgehalte und Aktivitätskonzentrationen auf dem Etikett schaffen. Und da der Verbraucher bei Trink- und Mineralwasser aus der Flasche wählen kann, könnte er so die Aufnahme von Schwermetallen und Radioaktivität bei sich und seinem Baby vermeiden. Anders sieht es bei Leitungswasser aus. Hier obliegt die Qualität des Wassers bis zum Übergabepunkt (Wasseruhr) den Wasserwerken. Belastungswerte können aber im Zweifelsfall direkt beim örtlichen Wasserwerk erfragt werden.
Die Ihnen zur Verfügung stehenden technischen Lösungen, um Schwermetalle und radioaktive Stoffe wie Uran, Radium und Radon aus dem Wasser zu entfernen, sollten bei der Wasseraufbereitung auf jeden Fall genutzt werden.
Werdende Mütter, Säuglinge und Kleinkinder sind Gesundheitsrisiken besonders stark ausgesetzt. Im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht nehmen sie mehr Flüssigkeit und damit auch mehr Uran zu sich, als Erwachsene - ihre Belastung ist dreimal so hoch. Zudem absorbiert ihr Magen-Darm-Trakt die doppelte Menge an Uran.
Berichte über Uran-Belastungen
Sowohl im Leitungswasser als auch in einigen Mineralwässern, häufen sich die Uran-Belastungen. Die Organisation Foodwatch warnt aktuell vor zu hohen Uran-Konzentrationen im Leitungs- und Mineralwässern.
Report München berichtet von der Überschreitung des Grenzwertes von 2 Mikrogramm Uran pro Liter Leitungswasser an 800 Messtellen. Auch 34 Sorten Mineralwasser sollen zum Teil deutlich mit hohen Uran Werten belastet sein.
Toxische Wirkung auf den Menschen
Lediglich das als „Säuglings“-Mineralwasser deklariertes Flaschenwasser muss Uran Grenzwerte von 2 µg pro Liter eingehalten. Nachdem 2005 die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Leitwert von 15 Mikrogramm als Uran Grenzwerte pro Liter festgelegt hatte, heißt es auch aus dem Umweltbundesamt: „Es ist die Pflicht der Gesundheitsämter und Wasserversorgungsunternehmen, den Leitwert für Uran von zehn Mikrogramm pro Liter im Trinkwasser sicherzustellen … Uran Grenzwerte von 2 Mikrogramm pro Liter seien erstrebenswert, so die Wasser Forschung- Institute.
Giftiges Uran in Trink- und Mineralwasser
Erst seit einigen Jahren wird die Höhe der Urangehalte, Uran Grenzwerte im Wasser thematisiert. Uran ist ein in der Umwelt weit verbreitetes Schwermetall. Spuren von Uran sind daher auch in vielen Lebensmitteln nachweisbar. Wesentlicher Faktor für die tägliche Aufnahme von Uran ist der Urangehalt des Trinkwassers. Dabei steht nicht die Belastung durch das alphastrahlende Uran-238 sondern die Schwermetalltoxizität im Vordergrund.
Folgen zu hoch angesetzter Grenzwerte
Uran reichert sich nach oraler Aufnahme vorzugsweise in Knochen an und kann zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie zu Funktionsstörungen von Lunge und Leber führen. Besonders betroffen sind Kinder und immun-geschwächte Menschen. Die Chemo-toxischen Wirkungen wurden in der Vergangenheit unterschätzt und demzufolge zu wenig untersucht. Bisher sind aber keine Schwellenwerte bekannt, unterhalb derer Uran nicht giftig wirkt.
Uran Grenzwerte - Das ist der Stand
- Für Mineralwasser gibt es bisher keine allgemein gültigen Uran Grenzwerte. Lediglich Wasser, das mit dem Hinweis „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ beworben wird, darf nicht mehr als zwei Mikrogramm Uran pro Liter enthalten.
- Für Trinkwasser gilt seit dem 1. November 2011 Uran Grenzwerte von 10 Mikrogramm Uran pro Liter. Dieser ist jedoch so hoch angesetzt, dass zwar Erwachsene, nicht aber Säuglinge und Kleinkinder ausreichend geschützt werden.
Das fordern wissenschaftliche Studien, was die Höhe von Uran Grenzwerte betrifft
- Uran Grenzwerte von 2 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser: Sowohl für Trinkwasser als auch für Mineralwasser müssen einheitliche Uran Grenzwerte von höchstens 2 Mikrogramm Uran pro Liter gelten. Maßstab für Uran Grenzwerte müssen Säuglinge und Kleinkinder sein, die durch eine Uranbelastung im Wasser schneller und stärker geschädigt werden können als Erwachsene.
In der Umgebung von Atomkraftwerken erhöhte Krebsraten - zu hohe Uran Grenzwerte?
Ja. Im 5-km Nahbereich der 15 deutschen Standorte von in Betrieb befindlichen Atomkraftwerken ist die Krebsrate bei Kindern unter 15 Jahren signifikant um 22 % erhöht. Bei Kleinkindern beträgt die Erhöhung 53 %. Die Leukämierate ist sogar um 36 % bei Kindern und 76% bei Kleinkindern erhöht. Das hat eine Neuauswertung der Zahlen aus der Michaelisstudie von 1997 durch das Umweltinstitut München ergeben. Ausführliches hierzu siehe auf unserer Homepage.
Flaschen-Wasser
Die Problematik der Uran Grenzwerte, der Uranbelastung erstreckt sich aber nicht nur auf Leitungs-, sondern auch auf Flaschenwasser: Laut einer Erhebung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) lagen 34 Proben von Mineralwassern die Uran Grenzwerte allesamt über dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Höchstwert (15 µg pro Liter!). Das Fatale: Welche Mineralwassersorten nun zu den belasteten zählen, mit erhöhten Uran Grenzwerte, konnte bisher nicht vollumfänglich geklärt werden, da in einem Fall die zuständige Behörde (Ministerium für Gesundheit und Soziales in Sachsen-Anhalt) nähere Angaben zu den Untersuchungsergebnissen verweigerte. Foodwatch ließ daraufhin in eigenem Auftrag beispielhaft vier verschiedene Mineralwässer untersuchen. Erschreckendes Ergebnis: Drei von vier Proben waren belastet und hatten erhöhte Uran Grenzwerte!
Ein großer Mineralwasser- Uran Grenzwerte - Test, den die Zeitschrift Öko-Test im Juni 2005 durchführte und bei dem vor allem auch die Eignung der verschiedenen Wassersorten für die Zubereitung von Babynahrung geprüft wurde, lieferte zum Teil alarmierende Uran Ergebnisse:
In mehreren Proben wurden Uran Grenzwerte, z.T. in „gesundheitsrelevanten Mengen“ (Zitat), nachgewiesen! Die Ergebnisse lösten eine Welle von Berichterstattungen aus. Vor allem besorgte Eltern fragten sich damals, welches Wasser denn nun geeignet sei und wie man Kinder vor gesundheitlichen Schäden schützen könne.
Und natürlich sind Kinder sensibler und bedürfen einer ganz besonderen Vorsorge - aber es stellt sich zwangsläufig auch die Frage, ob für Erwachsene etwas unbedenklich sein kann, was für Kinder eindeutig schädlich ist?
FAZIT
Ihre Gesundheit ist das höchste Gut, welches Sie besitzen und eines Tages wird gerade dies unbezahlbar sein. Grund genug, sich Gedanken hierüber zu machen.